Moxa-Therapie
Moxa-Therapie: sanft und wohltuend für Wärme und Durchblutung
Was ist Moxa-Therapie?
Auch in Deutschland wird die Moxa-Therapie oder auch Moxibustion immer beliebter. Die Therapieform gehört zu den klassischen Behandlungen der Traditionellen Chinesischen Medizin und sieht die Erwärmung von Akupunkturpunkten bei der Akupunktur mit brennendem Beifußkraut vor. So setzt sich der Begriff Moxibustion aus dem japanischen Wort für Beifußkraut ("Mog(u)sa") und dem lateinischen Wort für Verbrennung ("combustio") zusammen. In der fernöstlichen Medizin gilt Beifuss seit Jahrtausenden als wirksames Heilkraut.
Bei der Moxa-Therapie geht es um das sanfte Erwärmen ausgewählter Meridianpunkte. Um dies zu erreichen, wird Moxakraut verbrannt. Erwärmt sich das Hautareal, werden Blockaden im Energiefluss ausgeglichen. Gemäß der Meridianlehre, auf der alle Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin basieren, lassen sich Stellen auf der Haut (Akupunkturpunkte) bestimmten Organen und Funktionen zuordnen. Beim "Moxen" lassen sich daher ganz gezielt Schwachstellen und Krankheitsmuster behandeln.
Für die Moxibustion steht hochwertiges Equipment für Moxa-Anwendungen zur Verfügung - darunter Moxazigarren und andere Anwendungshilfen. Diese bieten den Vorteil, dass sie auch von Laien verwendet werden können. So werden die Moxazigarren und Stangen an einer Seite angezündet und ihre Spitze bis zu wenigen Millimetern an den Therapiepunkt herangeführt. Ist eine deutliche Hitzeentwicklung spürbar, wird die Moxazigarre wieder entfernt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis sich an der ausgewählten Stelle eine sichtbare Rötung zeigt.
Wie wird die Moxa-Therapie durchgeführt?
Beim "Moxen" macht man sich die Kombination aus Hitze und der Heilkraft des Beifußes zunutze. Durch das Verbrennen des Krauts und die Erwärmung der Haut wird die Durchblutung angeregt und der Körper gewärmt. In der Folge wird durch die Moxa-Therapie die Lebensenergie Qi angeregt und überschüssige Kälte wird aus dem Organismus vertrieben. Es geht also darum, die Lebensenergie Qi ins Fließen zu bringen und Blockaden im Energiefluss zu lösen.
Bei der Moxa-Therapie brennt man ein sogenanntes Moxastäbchen ab. Dieses wird aus Beifuß hergestellt, der eigens für die Moxibustion verarbeitet wird. Dabei wird das Kraut zunächst getrocknet, dann fein gemahlen. Die daraus entstehende watteähnliche Substanz wird zu Kugeln oder Kegeln, Hütchen oder Zigarren geformt. Das Moxastäbchen wird dann über den jeweiligen Akupunkturpunkt gehalten oder an einer Akupunkturnadel befestigt. Das brennende Stäbchen kommt nicht direkt mit der Haut in Berührung, weshalb die Behandlung niemals schmerzhaft oder unangenehm ist.
Es gibt aber auch andere Anwendungsformen. Bei der direkten Anwendung wird das brennende Kraut direkt auf die Haut gelegt. Da diese Variante aufgrund der Verbrennungsgefahr nicht ganz ungefährlich ist, sollte sie ausgebildeten Moxa-Therapeuten vorbehalten bleiben.
Man wendet Moxa gezielt und vorzugsweise an Stellen auf der Körperoberfläche an, an denen sich Akupunkturpunkte befinden. Zudem kann dort gemoxt werden, wo der Hauptschmerz sitzt - also an den Stellen, an denen sich Beschwerden zeigen.
Welche Vorteile hat die Moxa-Therapie?
Die Moxibustion bringt den Patienten zahlreiche gesundheitlichen Vorteile. Insbesondere bei Erkrankungen und Beschwerden, die durch Feuchtigkeit, energetische Kälte oder einen Yin-Mangel verursacht wurden, hat sich die Moxabustion bewährt. Aus heilkundlicher Sicht kann die Methode die Immunabwehr stärken und Dysbalancen im Nervensystem ausgleichen. Indem bestimmte Körperregionen und -punkte genau angesprochen werden, werden in diesen die Durchblutung und der Stoffwechsel sowie bestimmte Organfunktionen angeregt. Die Wärmereize haben zudem eine beruhigende Wirkung.
Bewährte Anwendungsgebiete dieser Therapieform sind neben Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen auch Kältegefühle, Magen-Darm-Beschwerden, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände.
Ist die Moxa-Therapie sicher?
Wird die Moxibustion richtig durchgeführt, ist sie ungefährlich. Bei einer unprofessionellen Ausführung jedoch kann es zu Hautverbrennungen und anschließender Narbenbildungen kommen. Auch wenn ein Patient Fieber hat oder unter akuten Entzündungen leidet, ist die Anwendung der Moxa-Therapie nicht zu empfehlen. Um jedes Risiko auszuschließen, sollte man zudem nicht in der Nähe von Schleimhäuten oder offenen Wunden moxen.