Propriozeptive Geräte
TOGU® Jumper
AIREX® Balance-beam
AIREX® Balance-pad
AIREX® Balance-pad XLarge
AIREX® Balance-pad Cloud
AIREX® Balance-pad Elite
AIREX® Balance-beam Mini
AIREX® Balance-pad Solid
AIREX® Balance-pad Mini
tanga sports® Balance Pad
FLEXI-BAR® Schwingstab
BLACKROLL® POSTURE
Pedalo® Federbrett
BIOSWING Improve® Schwingstab
ARTZT thepro® Sensorik Boden
Trial® Rotations-Pad
Erzi® Ski-Trainer
TOGU® JumpStep
Propriozeptive Geräte für das Training der Körperwahrnehmung
Die Propriozeption wird im Alltag ständig gefordert und das ganz unterbewusst. Sie hilft beispielsweise dem Körper nach einem Straucheln, schnell wieder das Gleichgewicht zurückzubekommen und verhindert so einen Sturz. Die zahlreichen positiven Effekte des Körperwahrnehmungs-Trainings machen sich bereits zahlreiche Sportler zunutze, ob im Freizeit- oder Profi-Sport. Doch was bedeutet Propriozeption, wie kann sie trainiert werden und welche propriozeptiven Geräte gibt es?
Was ist Propriozeption?
Die Propriozeption, auch Tiefensensibilität, ist wichtig für jede Körperbewegung. Die Rezeptoren der Propriozeption, die sogenannten Propriozeptoren, sitzen in Muskeln, Sehnen und Gelenken und nehmen Gelenkstellung, Muskelspannung, Bewegungsspannung sowie die Lage des Körpers im Raum wahr. Die Informationen über jede kleinste Lageveränderung des Körpers senden sie an das Gehirn. Im Gehirn werden verschiedene Informationen der Sinnesorgane zusammengetragen, um eine angemessene Reaktion hervorzurufen. Schließlich werden diese als Befehle zurück an die Peripherie gegeben. Dieser Prozess läuft permanent und unterbewusst ab.
Die propriozeptive Wahrnehmung ist daher eine Voraussetzung dafür, dass der Körper automatisch und unterbewusst auf äußere Veränderungen reagieren kann. Diese Tiefensensibilität kann trainiert werden, um noch besser und schneller zu reagieren. So lernt der Körper, die äußeren Reize noch effektiver aufzunehmen und diese zu verarbeiten.
Hinweis: Da die Propriozeption ein Teilgebiet der Sensomotorik ist, wird auch der Begriff sensomotorisches Training verwendet. Sensomotorik setzt sich aus den Begriffen Sensorik (Weitergabe von Informationen an das zentrale Nervensystem) und Motorik (Gesamtheit der Aktionen der Muskulatur) zusammen.
Welche Vorteile bietet das propriozeptive Training?
Regelmäßiges propriozeptives Training bringt zahlreiche positive Effekte für Sport und Alltag, unter anderem:
- Kräftigung der Tiefenmuskulatur
- Verbesserung der Koordination und Balance
- Steigerung der Reaktionsfähigkeit
- ökonomischerer Krafteinsatz
- Reduktion des Verletzungsrisikos
- Sturzprophylaxe
Wie wird ein propriozeptives Training durchgeführt?
Das wichtigste für ein propriozeptives Training ist es, den Körper aus der Balance zu bringen. Das kann auf verschiedene Weise erfolgen: Instabilität der Umgebung (z. B. weicher Boden), Verkleinerung der Unterstützungsfläche (z. B. auf einem Bein stehen), Unebenheiten im Boden oder Ausschalten weiterer Sinne (z. B. Augen schließen).
Da die Übungen eine hohe Aufmerksamkeit erfordern, sollten sie ausgeführt werden, wenn der Körper noch seine volle Leistungsfähigkeit besitzt, d. h. vor einem Kraft- oder Ausdauertraining, um mögliches Umknicken zu verhinden. Das propriozeptive Training sollte idealerweise zwei bis drei Mal pro Woche für zehn bis 20 Minuten durchgeführt werden.
Beispielhafte Übungen:
- Einbeinstand: aufrecht stehen und das Knie heben, bis ein 90-Grad-Winkel im Kniegelenk entstanden ist. Progression: barfuß ausführen, auf einer Schaumstoffmatte, von einem Partner leicht schubsen lassen, die Augen schließen.
- barfuß auf weichem Untergrund laufen: etwa im Sand, auf einer dicken Matte in der Turnhalle oder einer Schaumstoffmatte laufen. Progression: die Augen dabei schließen.
- einarmiger Stütz: in Liegestütz-Position begeben (auf den Knien oder Füßen) und einen Arm anheben. Progression: die Hand auf einer Schaumstoffmatte stützen.
Für welche Anwendungsgebiete und Sportarten eignen sich propriozeptive Geräte?
Das Training der Körperwahrnehmung wird auf vielfältige Weise eingesetzt und findet seine Anwendung beispielsweise in der Prävention, Rehabilitation und im (Leistungs-)Sport.
Bei einer älteren Zielgruppe spielt vor allem die Sturzprophylaxe eine wichtige Rolle. In der Rehabilitation von beispielsweise einem Bänderriss im Sprunggelenk oder nach einer Knie-OP kann mithilfe von sensomotorischem Training die Tiefenmuskulatur um die Verletzung herum gestärkt werden.
Im ambitionierten Freizeit- und Leistungssport wird propriozeptives Training eingesetzt, damit der Körper lernt, sich effizienter und ökonomischer zu bewegen. Zudem leistet das sensomotorische Training einen wichtigen Beitrag zur Verletzungsprophylaxe in Mannschaftssportarten, wie Handball, Volleyball und Fußball sowie bei Leichtathleten.
Neben den spezifischen Zielgruppen eignet sich das Training für jeden Menschen. Denn auch im Alltag ist eine gesteigerte Reaktionsfähigkeit und ökonomische Ansprache der Muskulatur sinnvoll. Zudem reduziert das langfristige Training mit den propriozeptiven Geräten die Verletzungsgefahr der Sportler.
Welche propriozeptiven Geräte gibt es?
Es gibt zahlreiche propriozeptive Geräte, die alle eines gemeinsam haben: Sie sorgen für einen instabilen Untergrund. Auch wenn alle propriozeptiven Therapiegeräte diese Eigenschaft besitzen, ist es dennoch sinnvoll, verschiedene Geräte im Training zu nutzen. So können Übungen beispielsweise abwechslungsreicher gestaltet oder die Intensität über die Instabilität des Geräts gesteuert werden.
Beliebte propriozeptive Geräte:
- Schaumstoffmatte
- Gymnastikball
- Kuppelball
- Balanceboard
- Wackelbrett
- Ballkissen
- Beinpressen
- Therapiekreisel